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NEWS

Die News listen die aktuellen Ereignisse als Kurznachrichten chronologisch auf.

Dem Dauerregen zum Trotz: Mit dem offiziellen Spatenstich am 27.10.2023 geht der Bau des neuen Adensees in Bergkamen in die finale Phase. Der See soll rund 780 Meter lang und 80 Meter breit werden und hat damit eine Fläche von etwa 6,2 Hektar. Er findet seine Fortsetzung in einer rund 600 Meter langen und 35 Zentimeter tiefen Gracht. Nachdem im Vorfeld bereits mehrere Millionen Kubikmeter Boden bewegt wurden, um das Gelände für den See vorzuformen, beginnen jetzt die komplexen Arbeiten zur Abdichtung und zur Herstellung der Steil- und Flachufer. Der Adensee wird direkt mit dem Datteln-Hamm-Kanal verbunden, so dass er für die Anwohner und Gäste mit dem Boot befahrbar ist. Er ist das Herzstück des zukünftigen Wohnquartiers „Wasserstadt Aden“. Auf dem rund 55 Hektar großen Areal des ehemaligen Zechengeländes Haus Aden entsteht ein Wohnquartier und überdies bietet es Platz für Gewerbebetriebe. Aufbauend auf die Planung und Ausschreibung von DAHLEM, beauftragte die Stadt Bergkamen in einem weiteren Schritt DAHLEM mit der Bauüberwachung für den Adensee. 

Die neue Riedleitung ist das größte Infrastrukturprojekt für die kommenden Jahre von Hessenwasser, einem der größten Wasserbeschaffungsunternehmen in Deutschland. Der Bestandsleitung wird in vier Bauabschnitten auf ihrer gesamten Länge eine neue Leitung zur Seite gestellt, die voraussichtlich bis Ende 2030 fertiggestellt sein wird. Dazu wird eine redundante Trinkwassertransportleitung westlich von Darmstadt errichtet. Die Länge der geplanten Stahlleitung mit den Durchmessern DN 1000 bzw. DN 1100 wird in den Abschnitten Mitte und Süd rd. 34,8 Kilometer betragen und führt von der Druckerhöhung Haßloch im Norden bis zum Wasserwerk Allmendfeld im Süden. Dies beinhaltet auch einen Anschluss des Wasserwerks Eschollbrücken und eine dort neu zu errichtende Druckerhöhungsanlage. Die Trasse liegt teilweise in Trinkwasserschutzgebieten, durchquert diverse Natur- und Landschaftsschutzgebiete und befindet sich oftmals in Bereichen hoher Grundwasserstände. DAHLEM erbringt die technischen Ingenieurleistungen für die Planung der Baumaßnahme wie die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie die Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe. Weiterhin werden auch Leistungen der Tragwerksplanung und der technischen Ausrüstung realisiert.

Die KfW unterstützt Brasilien dabei, seine Städte nachhaltig und klimafreundlich zu entwickeln. Dabei leistet die Kooperation einen Beitrag zur Minderung klimaschädlicher Emissionen und der Erhöhung der Resilienz der Städte. Ein besonderer Fokus liegt u.a. auf dem Thema Wasser. Die KfW beauftragte DAHLEM mit der technischen Beratung für ein Stadtentwässerungsprojekt der Stadt Porto Alegre in Brasilien. Hier soll ein Konzept mit Maßnahmen zur Umgestaltung von Gewässern und zur Ableitung und Bewirtschaftung von Regenwasser entwickelt werden. Neben der Konzept- und Planungsberatung geht es auch um baulich-konstruktive Lösungsvorschläge unter Berücksichtigung ökologischer, mikroklimatischer und soziokultureller Aspekte. Eine erste Einschätzung der Experten von DAHLEM in einem interdisziplinären und internationalen Team vor Ort ergab, dass insbesondere ein vorsorgender Hochwasserschutz dringend notwendig ist. Unter anderem kam es bei Extremwetterlagen wie beispielsweise bei Starkregen durch ungesteuerte Bebauungen bis an die Gewässerränder zu vielen menschlichen Opfern und gravierenden Schäden der Infrastruktur. 

Angesichts des Klimawandels und dem damit verbundenem erhöhten Potential für Starkregen ist die Starkregenvorsorge auch für die Wissenschaftsstadt Darmstadt ein zentraler Aspekt, den kommunalen Klimaschutz durch Projekte zur Klimafolgenanpassung zu begegnen. Nach einem gewonnenem Bieterverfahren beauftragte die Wissenschaftsstadt Darmstadt DAHLEM mit der Erstellung von Starkregengefahrenkarten zur Klimafolgenanpassung der Stadt mit mehr als 160.000 Einwohnern. Aufbauend auf generierten Informationen soll ein Handlungskonzept mit standortspezifischen, zentralen und dezentralen Anpassungs- und Schadensminderungsmaßnahmen entwickelt werden, die in das in Bearbeitung befindliche Klimaanpassungskonzept integriert werden. Die Projektdurchführung erfolgt nach Hessischer Ausschreibungshilfe mit folgenden drei Komponenten: Gefährdungsanalyse, Risikoanalyse und darauf aufbauend das Handlungskonzept. 

 

Die Stadt Sankt Augustin betreibt die Kläranlage (ZABA) Sankt Augustin bei einer Ausbaugröße von rund 200.000 EW, an die höchste Anforderungen gestellt werden. Modernste Technik reinigt heute das Abwasser durch drei Reinigungsstufen. Die aus dem Jahr 1990 stammende Kalkmilchdosieranlage wurde auf Grund des Betriebsalters erneuert und dem modernen Standard auf der Kläranlage angepasst, um die Säurekapazität des Abwassers zu erhöhen. Die vorhandene Kalkmilchaufbereitungsanlage arbeitete mit einer veralteten Elektrotechnik, die im laufenden Betrieb während der Umbaumaßnahmen vollständig durch ein aktuelles Prozessleitsystem erneuert wurde. Für die Platzierung der neuen Schaltanlage konnten die vorhandenen Schaltschrankplätze bis zu 100% genutzt werden. Die Anlage wird sowohl durch Fernsteuerung über die PLS als auch vor Ort bedient. Die Stadt Sankt Augustin beauftragte DAHLEM mit der Technischen Ausrüstung sowie der Prozess- und Verfahrenstechnik in den Leistungsphasen 2-8.  

Nach fünf Jahren Bauzeit ging das neue Pumpwerk Bocksheideweg in Hamm an den Start. Am 15.06.2023 wurde es durch Professor Dr. Ulrich Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft und des Lippeverbands und Dr. Frank Obenaus, technischer Vorstand des Lippeverbands sowie dem Oberbürgermeister von Hamm Martin Herter, offiziell in Betrieb genommen. Die Hochleistungspumpen transportieren nun aus acht Metern Tiefe das Regenwasser und Abwasser getrennt voneinander. Die Anlage weist einige Besonderheiten auf: Sie ist begehungsfrei und wird von außerhalb überwacht. Mit der Inbetriebnahme des Pumpwerks sind der Heringer Bach und der Hoppeibach abwasserfrei geworden. Das Abwasser wird unterirdisch in Kanälen abgeleitet und die offenen Abwasserbetonschalen zukünftig entfernt, um die Bachläufe einer ökologischen Verbesserung zuzuführen. Das Pumpwerk ist der letzte Baustein eines 70 Millionen Euro Projektes aus neuen unterirdischen Abwasserkanälen, zwei weiteren Pumpwerken und vier Regenwasserbehandlungsanlagen. Der Lippeverband beauftragte DAHLEM mit der Objektplanung, der Tragwerksplanung, der Technischen Ausrüstung sowie der Prozess- und Verfahrenstechnik in allen Leistungsphasen einschließlich der Bauüberwachung für das Pumpwerk.

BalWin1 und BalWin2 heißen die beiden neuen Offshore-Anbindungen, die erneuerbare Energien aus Windparks in der Nordsee nach Wehrendorf in Niedersachsen und Westerkappeln in Nordrhein-Westfalen in unser Übertragungsnetz einspeisen. Für beide Systeme werden zunächst Kabel auf hoher See, im Watt bei Norderney verlegt sowie auf dem Festland zwischen Hilgenriedersiel an der Küste und den beiden Netzverknüpfungspunkten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Sie sollen größtenteils parallel, sicher und möglichst umweltschonend verlegt werden. Dabei kommen sowohl die geschlossene als auch die „offene“ Bauweise infrage. Amprion beauftragte DAHLEM in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Planung eines ca. 135 km langen Erdkabels – Gleichstrom-Übertragungsnetz (525 kV) von Bösel nach Wehrendorf und Ibbenbüren mit der Grob- und Feintrassierung bis einschließlich der Einreichung des Genehmigungsantrags.

Am 24. April 2023 findet im Rahmen der jährlichen Veranstaltungsreihe der BIM2Water-Initiative zum Thema „BIM in der Wasserwirtschaft - Regelwerk und Praxis" eine Vortragsveranstaltung mit interaktiver Podiumsdiskussion im Hotel Hilton in Düsseldorf von 11:00 – 17:00 Uhr statt. Neben zahlreichen Praxisbeispielen erhalten die Teilnehmer:innen Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Regelwerksgebung. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung viel Raum zum Austausch über Erfahrungen und Hemmnisse bei der Implementierung von BIM in der Wasserwirtschaft. DAHLEM gehört zu den Kooperationspartnern der BIM2WATER Kompetenzinitiative, die Akteure der Wasserwirtschaft für digitales Planen, Bauen und Betreiben zielgerichtet und bedarfsoptimiert zur BIM-Methodik unterstützt.

Für eine Anmeldung bitte siehe Programmfolder zum Download

Am 12. Oktober 2022 weihte der Premierminister des Landes Kosovo, Albin Kurti, die neue vollbiologische Kläranlage der Gemeinde Peja offiziell ein. Die Kläranlage wurde zeit- und budgetgerecht von DAHLEM schlüsselfertig übergeben und ist bereits seit einem Jahr in Betrieb. Betreiber der Anlage ist das regionale Wasser- und Abwasserunternehmen Hidrodrini, das gemeinsam mit dem deutschen und dem schweizer Botschafter sowie dem Bürgermeister von Peja und vielen weiteren Gästen die Fertigstellung der Kläranlage feierte. Das gesamte Projekt wurde hauptsächlich durch die KfW in Zusammenarbeit mit dem Kosovo finanziert. Ebenso beteiligten sich das Schweizer Staatssekretariat SECO und die Gemeinde mit erheblichen Beiträgen an den 23 Millionen Euro Investitionskosten, die nicht nur die Kläranlage, sondern auch eine Erweiterung des Kanalisationsnetzes umfassen. Die Kläranlage Peja bietet einen starken Beitrag zum Umweltschutz und der Gesundheitsvorsorge für den Süd-Westen des Kosovos.

Mehr über die Kläranlage Peja erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

2017 begann das Forschungsprojekt KEYS unter Federführung des ISAH Hannover, der Beteiligung von DAHLEM und in der Zusammenarbeit mit der TSINGHUA Universität Peking, das nun zum Abschluss gebracht wurde. Für das nationale „Sponge City-Concept“ in China wurden verschiedene deutsch-chinesische Kooperationsprojekte für nachhaltiges Wassermanagement entwickelt. Von 2018-2020 arbeitete DAHLEM an zwei Teilprojekten im Großraum Peking mit, wobei ein umsetzungsorientierter Ansatz von Schwammstadt-Konzepten im Vordergrund stand. Gemeinsam mit dem ISAH und dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin in Deutschland wurden Projekterfahrungen in einem Elementkatalog umgesetzt, der bedarfsgerechte Lösungen des Schwammstadt-Konzeptes für den lokalen Ballungsraum aufzeigt. Für China ist die Umsetzung des Schwammstadt-Ansatzes ein wichtiger und anerkannter Schritt, um Städte für die Zukunft fit zu machen. Sponge-City-Elemente als kombinatorische Gesamtkonzeption helfen städtische Hitzeinseleffekte und Sturzfluten zu entschärfen, verbessern die Grundwasserneubildung und -qualität sowie die strukturelle Vielfalt städtischer Räume. Sie folgen grundsätzlich dem natürlichen Vorbild und bestechen durch Schlichtheit und Effizienz.

Download Broschüre ”KEYS–Demonstrations for a smart Sponge City”

Der Zweckverband Gruppenklärwerk Häldenmühle in Marbach betreibt das Gruppenklärwerk Marbach-Häldenmühle. Die beiden Faulbehälter auf dem Gruppenklärwerk wurden vor ca. 50 Jahren errichtet und sind laut einer Machbarkeitsstudie umfassend zu sanieren oder zu erneuern. Für die Baumaßnahme - die bis ins Jahr 2024 laufen wird - hat Dr.-Ing. Anke Durth, Mitarbeiterin bei DAHLEM in Darmstadt und verantwortlich für das Projekt, zusammen mit allen Beteiligten den 1. Spatenstich für die Bauarbeiten offiziell gestartet. Hier ist für den kleineren Faulbehälter mit einem Volumen von 1.500 m³, ein neuer mit rd. 2.500 m³ Volumen in zylindrischer Bauform als Stahlbetonbehälter geplant. Als Partner einer ARGE ist DAHLEM mit der Planung der Ingenieurbauwerke beauftragt.

Das Video der Stadtwerke Karlsruhe zeigt das künftige Wasserwerk Mörscher Wald

Das Video des Architekten Martin Willms zeigt den Baufortschritt des Wasserwerks

Er ist fertiggestellt, der Neubau des Wasserwerks Mörscher Wald, für das im November 2018 der erste Spatenstich erfolgte. Zurzeit läuft noch die Inbetriebnahme und die offizielle Einweihung findet im Juli 2022 statt. Das neue Wasserwerk ist mit modernster Technik ausgestattet und ersetzt nun das 70 Jahre alte Werk in unmittelbarer Nachbarschaft auf einem direkt angrenzenden Grundstück. Nach Inbetriebnahme des neuen Werks wird das bestehende vollständig zurückgebaut. Aus Artenschutzgründen erfolgt der Abriss erst im September 2022 und die Wiederaufforstung der Fläche. Das neue Wasserwerk stellt künftig die lebensnotwendige Trinkwasserversorgung der Stadt Karlsruhe und der Umlandgemeinden sicher. Ermittlungen des Trinkwasserbedarfs bis 2040 ergaben, dass aufgrund des Klimawandels und des prognostizierten Bevölkerungswachstums künftig eine Kapazität von 60.000 m³/d bzw. 3000 m³/h als Maximalleistung für eine Rohwasserförderung und -aufbereitung vorgehalten werden muss. Die architektonische Gestaltung des Gebäudes sieht eine harmonische Einbindung in die waldgeprägte Umgebung vor. Als Partner einer Arbeitsgemeinschaft ist DAHLEM mit der Planung der Ingenieurbauwerke, den Gebäudeinnenräumen und den Freianlagen beauftragt. Für die Gebäudeplanung wurde ein BIM-orientiertes 3D-Modell aufgebaut.

Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren in ganz Deutschland erhebliche Schäden verursacht. Kommunale Entscheidungsträger sehen sich immer mehr in der Pflicht, die Überflutungsrisiken zu bewerten und kurzfristig Vorsorgekonzepte abzuleiten. Die bisher für großräumige Grobanalysen genutzten Fließweganalysen weisen methodische Grenzen auf. Unser Mitarbeiter, Dipl.-Ing. Tim Schneider aus Darmstadt, entwickelte freiberuflich mit „SplashTool“ eine Software, die viele dieser Grenzen nicht mehr aufweist. SplashTool wurde erstmalig für eine volumengetreue Fließweganalyse und Grobanalyse über 200 km² Fläche für die Stadt Kaiserslautern eingesetzt und kommt mittlerweile in zahlreichen Projekten zum Starkregenrisikomanagement als Werkzeug zum Einsatz.

Abbildung l.: Generierte Karte aus SplashTool
Weitere Informationen zu SplashTool:
https://www.splashtool.de/

Starkregengefahrenkarten der Stadt Kaiserslautern:
https://ste-kl.de/index.php?id=175

Artikel in der Fachzeitschrift wwt Wasserwirtschaft Wassertechnik dfv.de,
Ausgabe März 2022, S.36 - 39