Innovationen
Die Wasserwirtschaft befindet sich in großer Veränderung. Klimawandel, demografischer Wandel und ein erkennbarer Investitionsstau bei der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur stellen uns vor große Herausforderungen. Die siedlungswasserwirtschaftlichen Anlagen sollen nicht nur der Umwelt und der Gesundheit dienen, sondern dies auch noch ressourcenschonend und ohne zusätzlichen Energieaufwand.
Die Erwartung an Nachhaltigkeit und Effizienz steigt stetig an. Wissenschaft und Praxis sind hier gefordert neue Lösungsansätze aufzuzeigen und in der Praxis zu erproben. Wie leistungsfähig sind Regenbecken? Wie wirkt sich der Klimawandel konkret aus - was bedeutet dies für die Kommunen? Wie lassen sich organische Schadstoffe in Kläranlagen eliminieren? Welchen Beitrag kann die Siedlungswasserwirtschaft zur Energiewende leisten? Wie lässt sich aus Abwasser Energie gewinnen? Fragen, denen wir in der Zusammenarbeit mit Hochschulen, verschiedenen Kompetenzzentren, Fachgremien und Arbeitskreisen nachgehen. Wir treiben Entwicklungen aktiv voran und lassen die Ergebnisse fortlaufend in unsere Projekte einfließen.
Forschungsvorhaben Kläranlage Paderborn (gefördert vom MUNLV NRW)
- weitergehende Abwasserreinigung zur Verbesserung der Gewässerqualität
- Ozonierung, biologisch aktive Aktivkohle, granulierte Aktivkohlefiltration
- Implementierung der Ozonungsanlage in bestehende Technik
- begleitende Forschung vor Ort zur Auswirkung der Ozonierung im Kläranlagenablauf, insbesondere auf das Gewässer
Forschungsvorhaben zur Leistungsfähigkeit von Mischwasserbehandlungsanlagen (gefördert vom MKUNLV NRW)
- Durchführung von CSB-Online-Messungen an Regenüberlaufbecken
- Monitoring zum Absetzverhalten von Feststoffen in Regenüberlaufbecken
- Bewertung der Reinigungsleistung unterschiedlicher Beckenkonstruktionen
- Ableitung von Empfehlungen für den Betrieb und die Überwachung von Regenbecken
- Hinweise zur technischen und betrieblichen Optimierung von bestehenden Regenbecken
Forschungsvorhaben SIGN-OPERA (gefördert vom BMBF)
- Weiterentwicklung deutscher Wasser- und Abwassertechnologien für die Randbedingungen in China
- Ganzheitliche Betrachtung urbaner Wasserkreislauf von der Quelle bis zur Abwassereinleitung
- Entwicklung eines lokal anwendbaren Handlungsschemas für eine zukunftsgerechte Überflutungsvorsorge
Forschungs- und Entwicklungsprojekt MURIEL (gefördert von der DBU)
- Aufzeigen von Möglichkeiten, wie bestehende innerörtliche Freiflächen als Notflutungsflächen bei Starkregenereignissen genutzt werden können (Multifunktionale Nutzung von Freiflächen als urbane Retentionsräume)
- Lösungsansätze werden an drei Beispielkommunen konkretisiert
Kläranlage Aachen-Soers
- Abwasserozonungsanlage im Vollstrom
- Überdruckbelüftung
Kläranlage Stuttgart-Mühlhausen
- Wasserkraftschnecken
- Aktivkohle Direktdosierung
- Aktivkohle in Flockungsfiltration
Kläranlage Hünxe
- Neubau Membranbelebung
- Wärmepumpe zur Abwasserwärmenutzung
Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr (FWSRR)
- Parallele Leitungsführung der Fernwärmetransportleitungen im Bestandsdeich nach Deichverstärkung mit Kernspundwand
- Leitungstrasse auf einem gesicherten Deich
- Schaffung von künstlichen Hochufern
Klärwerk Leipzig-Rosental
- Optimale Flächennutzung durch eine zweistöckige Kombination aus Belebungs- und Nachklärbecken
Holtener Bruch
- Parallele Leitungsführung (Doppelrohrprofil) des Abwasserkanals Emscher im Bestandsdeich nach Deichverstärkung mit Kernspundwand
- Vergrößerung des Deichneubaus zu einem Landschaftsbauwerk mit Integration des Abwasserkanals Emscher
- Schaffung von künstlichen Hochufern im Bereich von Leitungskreuzungen im Hinblick auf die Anforderungen der DIN 19712
Hochufer Langendreer Bach
- Schaffung von künstlichen Hochufern mit Integration in eine Parkanlage im Hinblick auf die Gesamtgestaltung
- Aufhebung des Gewässerstatus
Anleitung zur Planung und Dimensionierung von Anlagen zur Mikroschadstoffelimination, Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe. NRW
Risikomanagement in der kommunalen Überflutungsvorsorge für Entwässerungssysteme bei Starkregen, DWA-Regelwerk, Merkblatt DWA-M 119
Starkregen und urbane Sturzfluten, DWA/BWK-Arbeitsgruppe HW-4.2
Handlungsanleitung punktuelle Einleitungen, MUNLV NRW