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NEWS

Die News listen die aktuellen Ereignisse als Kurznachrichten chronologisch auf.

Am 24. April 2023 findet im Rahmen der jährlichen Veranstaltungsreihe der BIM2Water-Initiative zum Thema „BIM in der Wasserwirtschaft - Regelwerk und Praxis" eine Vortragsveranstaltung mit interaktiver Podiumsdiskussion im Hotel Hilton in Düsseldorf von 11:00 – 17:00 Uhr statt. Neben zahlreichen Praxisbeispielen erhalten die Teilnehmer:innen Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Regelwerksgebung. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung viel Raum zum Austausch über Erfahrungen und Hemmnisse bei der Implementierung von BIM in der Wasserwirtschaft. DAHLEM gehört zu den Kooperationspartnern der BIM2WATER Kompetenzinitiative, die Akteure der Wasserwirtschaft für digitales Planen, Bauen und Betreiben zielgerichtet und bedarfsoptimiert zur BIM-Methodik unterstützt.

Für eine Anmeldung bitte siehe Programmfolder zum Download

Am 12. Oktober 2022 weihte der Premierminister des Landes Kosovo, Albin Kurti, die neue vollbiologische Kläranlage der Gemeinde Peja offiziell ein. Die Kläranlage wurde zeit- und budgetgerecht von DAHLEM schlüsselfertig übergeben und ist bereits seit einem Jahr in Betrieb. Betreiber der Anlage ist das regionale Wasser- und Abwasserunternehmen Hidrodrini, das gemeinsam mit dem deutschen und dem schweizer Botschafter sowie dem Bürgermeister von Peja und vielen weiteren Gästen die Fertigstellung der Kläranlage feierte. Das gesamte Projekt wurde hauptsächlich durch die KfW in Zusammenarbeit mit dem Kosovo finanziert. Ebenso beteiligten sich das Schweizer Staatssekretariat SECO und die Gemeinde mit erheblichen Beiträgen an den 23 Millionen Euro Investitionskosten, die nicht nur die Kläranlage, sondern auch eine Erweiterung des Kanalisationsnetzes umfassen. Die Kläranlage Peja bietet einen starken Beitrag zum Umweltschutz und der Gesundheitsvorsorge für den Süd-Westen des Kosovos.

Mehr über die Kläranlage Peja erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.

2017 begann das Forschungsprojekt KEYS unter Federführung des ISAH Hannover, der Beteiligung von DAHLEM und in der Zusammenarbeit mit der TSINGHUA Universität Peking, das nun zum Abschluss gebracht wurde. Für das nationale „Sponge City-Concept“ in China wurden verschiedene deutsch-chinesische Kooperationsprojekte für nachhaltiges Wassermanagement entwickelt. Von 2018-2020 arbeitete DAHLEM an zwei Teilprojekten im Großraum Peking mit, wobei ein umsetzungsorientierter Ansatz von Schwammstadt-Konzepten im Vordergrund stand. Gemeinsam mit dem ISAH und dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin in Deutschland wurden Projekterfahrungen in einem Elementkatalog umgesetzt, der bedarfsgerechte Lösungen des Schwammstadt-Konzeptes für den lokalen Ballungsraum aufzeigt. Für China ist die Umsetzung des Schwammstadt-Ansatzes ein wichtiger und anerkannter Schritt, um Städte für die Zukunft fit zu machen. Sponge-City-Elemente als kombinatorische Gesamtkonzeption helfen städtische Hitzeinseleffekte und Sturzfluten zu entschärfen, verbessern die Grundwasserneubildung und -qualität sowie die strukturelle Vielfalt städtischer Räume. Sie folgen grundsätzlich dem natürlichen Vorbild und bestechen durch Schlichtheit und Effizienz.

Download Broschüre ”KEYS–Demonstrations for a smart Sponge City”

Der Zweckverband Gruppenklärwerk Häldenmühle in Marbach betreibt das Gruppenklärwerk Marbach-Häldenmühle. Die beiden Faulbehälter auf dem Gruppenklärwerk wurden vor ca. 50 Jahren errichtet und sind laut einer Machbarkeitsstudie umfassend zu sanieren oder zu erneuern. Für die Baumaßnahme - die bis ins Jahr 2024 laufen wird - hat Dr.-Ing. Anke Durth, Mitarbeiterin bei DAHLEM in Darmstadt und verantwortlich für das Projekt, zusammen mit allen Beteiligten den 1. Spatenstich für die Bauarbeiten offiziell gestartet. Hier ist für den kleineren Faulbehälter mit einem Volumen von 1.500 m³, ein neuer mit rd. 2.500 m³ Volumen in zylindrischer Bauform als Stahlbetonbehälter geplant. Als Partner einer ARGE ist DAHLEM mit der Planung der Ingenieurbauwerke beauftragt.

Das Video der Stadtwerke Karlsruhe zeigt das künftige Wasserwerk Mörscher Wald

Das Video des Architekten Martin Willms zeigt den Baufortschritt des Wasserwerks

Er ist fertiggestellt, der Neubau des Wasserwerks Mörscher Wald, für das im November 2018 der erste Spatenstich erfolgte. Zurzeit läuft noch die Inbetriebnahme und die offizielle Einweihung findet im Juli 2022 statt. Das neue Wasserwerk ist mit modernster Technik ausgestattet und ersetzt nun das 70 Jahre alte Werk in unmittelbarer Nachbarschaft auf einem direkt angrenzenden Grundstück. Nach Inbetriebnahme des neuen Werks wird das bestehende vollständig zurückgebaut. Aus Artenschutzgründen erfolgt der Abriss erst im September 2022 und die Wiederaufforstung der Fläche. Das neue Wasserwerk stellt künftig die lebensnotwendige Trinkwasserversorgung der Stadt Karlsruhe und der Umlandgemeinden sicher. Ermittlungen des Trinkwasserbedarfs bis 2040 ergaben, dass aufgrund des Klimawandels und des prognostizierten Bevölkerungswachstums künftig eine Kapazität von 60.000 m³/d bzw. 3000 m³/h als Maximalleistung für eine Rohwasserförderung und -aufbereitung vorgehalten werden muss. Die architektonische Gestaltung des Gebäudes sieht eine harmonische Einbindung in die waldgeprägte Umgebung vor. Als Partner einer Arbeitsgemeinschaft ist DAHLEM mit der Planung der Ingenieurbauwerke, den Gebäudeinnenräumen und den Freianlagen beauftragt. Für die Gebäudeplanung wurde ein BIM-orientiertes 3D-Modell aufgebaut.

Starkregenereignisse haben in den letzten Jahren in ganz Deutschland erhebliche Schäden verursacht. Kommunale Entscheidungsträger sehen sich immer mehr in der Pflicht, die Überflutungsrisiken zu bewerten und kurzfristig Vorsorgekonzepte abzuleiten. Die bisher für großräumige Grobanalysen genutzten Fließweganalysen weisen methodische Grenzen auf. Unser Mitarbeiter, Dipl.-Ing. Tim Schneider aus Darmstadt, entwickelte freiberuflich mit „SplashTool“ eine Software, die viele dieser Grenzen nicht mehr aufweist. SplashTool wurde erstmalig für eine volumengetreue Fließweganalyse und Grobanalyse über 200 km² Fläche für die Stadt Kaiserslautern eingesetzt und kommt mittlerweile in zahlreichen Projekten zum Starkregenrisikomanagement als Werkzeug zum Einsatz.

Abbildung l.: Generierte Karte aus SplashTool
Weitere Informationen zu SplashTool:
https://www.splashtool.de/

Starkregengefahrenkarten der Stadt Kaiserslautern:
https://ste-kl.de/index.php?id=175

Artikel in der Fachzeitschrift wwt Wasserwirtschaft Wassertechnik dfv.de,
Ausgabe März 2022, S.36 - 39
 

Im Rahmen des Generationenprojekts Emscher-Umbau gestaltete die Emschergenossenschaft auch den Katernberger Bach um, der seit den 60er Jahren größtenteils verrohrt durch den Essener Stadtteil Katernberg fließt. Auf einer Strecke von 1.100 Metern erhielt der Bach neben der alten Gewässertrasse neuen Raum und wird auf 1,2 Kilometern offen geführt. Die Offenlegung des Bachs und die Trennung von Rein- und Schmutzwasser sowie die Renaturierung verbauter Abflussprofile ermöglicht eine ökologische Verbesserung des Gewässers. Neben den gewässerbaulichen Planungen sind Sohlgleiten, Furten und eine Brücke sowie mehrere Durchlassbauwerke realisiert worden. Flankierende Maßnahmen entlang des ökologisch revitalisierten Gewässerlaufs werten den Grünzug auf und schaffen eine hohe Naherholungsqualität für den Stadtteil Katernberg. Die Emschergenossenschaft beauftragte DAHLEM mit der Objektplanung, Tragwerksplanung, Technischen Ausrüstung und Bauleitung für den Gewässerumbau.

Die Abbildung zeigt eine Visualisierung einer flankierenden Maßnahme:
Spielufer (Landschaftsarchitekturbüro Hoff, Essen).

Starkregen und urbane Sturzfluten stellen unsere Gesellschaft zukünftig vor große Herausforderungen. In Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadt Frankfurt a.M entwickelte DAHLEM Starkregengefahrenkarten, die im Rahmen eines Gesamtkonzeptes zum Schutz vor Starkregen erstellt wurden und ab sofort online im Geodatenportal verfügbar sind. Dipl.-Ing. Tim Schneider, Mitarbeiter der Geschäftsstelle Darmstadt, begleitete das Konzept. Er ist seit 2019 DWA-geprüfter Fachplaner für Starkregenvorsorge und beschäftigt sich bei DAHLEM seit 2010 intensiv mit den Themen Starkregen und Urbane Sturzfluten. Er sieht den Schutz vor Starkregen als kommunale Gemeinschaftsaufgabe und freute sich besonders über die Veröffentlichung: „Dass die von DAHLEM erstellten Starkregengefahrenkarten online allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen, ist ein wichtiger Schritt im Kontext Klimafolgenanpassung. Die Veröffentlichung der Karten ist dem Umweltamt sehr gut gelungen. Neben den wesentlichen Ergebnissen der Analyse sind auch zahlreiche weitere Informationen zu verwandten Themengebieten verfügbar.“

Bis zum Sommer 2026 sollen auf dem Klinikcampus der BGU in Frankfurt weitere Bettenhäuser entstehen. Damit verbunden ist die Auflage, die Einleitmenge in die öffentliche Mischwasserkanalisation zu beschränken. Zukünftig wird deshalb das bestehende Entwässerungssystem auf dem Campus einen großen Teil des Niederschlagswassers getrennt ableiten und vor Ort versickern. Damit eine reduzierte Einleitung erfolgen kann, ist eine temporäre Zwischenspeicherung des anfallenden Mischwassers auf dem Gelände der BGU notwendig. Ein großer Teil des darüber hinaus anfallenden Niederschlagswassers wird einer Versickerungsrigole mit einem Speichervolumen von rd. 1.000 m³ zugeführt. Der modulare Aufbau dieses Systems erweist sich als besonders vorteilhaft, da er einen schnellen Einbau garantiert und sich die Kubatur flexibel anpassen lässt, insbesondere im Hinblick auf den zu erhaltenden alten Baumbestand und den laufenden Klinikbetrieb. Die BGU beauftragte DAHLEM mit der Neustrukturierung und Sanierung des Entwässerungssystems auf der Liegenschaft. Im Rahmen der Planung werden für die Ingenieurbauwerke die Leistungen von der Vorplanung bis hin zur Bauausführung einschließlich der örtlichen Bauüberwachung erbracht. Für die gesamte Liegenschaft wird als besondere Leistung eine Überflutungsbetrachtung durchgeführt.

Artikel im Fachmagazin B_I umweltbau:
https://bi-medien.de/fachzeitschriften/umweltbau/kanalbau-kanalbetrieb/finger-beton-liefert-fertigteile-saubere-entwaesserung-auf-klinik-campus-u14480

Die Bauarbeiten sind fertiggestellt, das Abwasser aus der Kanalisation ist auf dem Weg und die Reinigung kann beginnen. Für die Abwasserbehandlung der Stadt Peja im Kosovo sorgt jetzt eine neue zentrale vollbiologische Kläranlage. Der 1. Februar 2022 war der vertragliche Abnahmetermin für die neue Kläranlage und damit übernahm der örtliche Wasserversorger endgültig die Verantwortung für den Betrieb. Im Februar 2018 begann die Planung für den Bau der vollbiologischen Kläranlage mit einer Kläranlagenkapazität von 81.000 Einwohnerwerten. Sie ist eine der ersten Kläranlagen ihrer Art im Kosovo und soll einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der lokalen Qualität der Wasserressourcen und der Lebensbedingungen der Bevölkerung leisten. Ein anaerob-mesophiler Faulbehälter stabilisiert anfallenden Klärschlamm und mehrere Klärgas-BHKWs sichern die  Eigenstromversorgung. In den urbanen Gebieten des Kosovo sind Kanalisationen zur Abwassereinleitung weitgehend flächendeckend vorhanden, jedoch fehlt es im Land an kommunalen und industriellen Kläranlagen. Die umfangreichen geplanten Abwasserentsorgungsmaßnahmen für die Stadt Peja werden von der KfW, der SECO, lokalen Mitteln der Stadtverwaltung und der Republik Kosovo finanziert. Die Gesamtkosten für den Bau eines 6 Kilometer langen Abwassertransportsammlers zum Klärwerk, eines weiteren Sammlers zur Anbindung der südlichen Stadtgebiete, Regenüberläufe und einer vollbiologischen Kläranlage in Peja belaufen sich auf ca. 23 Millionen €. Der städtische Entsorgungsbetrieb RWC HIDRODRINI JSC beauftragte DAHLEM mit der Planung, der funktionalen Ausschreibung, der Bauüberwachung der Kläranlage sowie dem Transportsammler.

Es war ein historischer Moment, als am Freitag, 20. August 2021, unter Anwesenheit des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet das Pumpwerk Oberhausen in Betrieb genommen wurde. Denn erst mit dem Anlaufen der gewaltigen Pumpen mit einer Förderleistung bis zu 16.000 l/s nimmt auch der ca. 60 km lange unterirdische Abwasserkanal Emscher (AKE) zwischen Dortmund und Dinslaken seine Funktion zum Abwassertransport wahr. Zuvor diente die Emscher über 170 Jahre als „Kloake des Ruhrgebiets“ und galt lange als der schmutzigste Fluss Deutschlands. Das Jahrhundertprojekt zur Renaturierung der Emscher nahm viele Jahre in Anspruch und konnte zeitgerecht fertiggestellt werden. Allein für die Realisierung des Pumpwerks Oberhausen liegen mehr als zehn Jahre Planung und Bau hinter den Beteiligten, neben der Emschergenossenschaft beispielsweise verschiedene Planungsbüros, Gutachter, Sachverständige, Baufirmen und Genehmigungsbehörden. Die Emschergenossenschaft beauftragte DAHLEM mit der Planung des Pumpwerks Oberhausen des knapp 50 Meter tiefen Pumpwerks, das auch im überirdischen Teil architektonische Maßstäbe setzt. Neben der Planung war DAHLEM innerhalb einer Arbeitsgemeinschaft auch für die Bauüberwachung der komplexen Verfahrens-, Steuerungs-, Energie- und Maschinentechnik zuständig.

An der Chausseestraße in Berlin-Mitte hat der Bau eines rund 17.000 m3 großen, unterirdischen Regenüberlaufbeckens begonnen, das DAHLEM im Auftrag der Berliner Wasserbetriebe plant. Das Becken soll bei Starkregen das Regenwasser zwischenspeichern, um die Kanalisation und Spree nachhaltig zu entlasten. Es gehört zum großen Stauraumprogramm Berlins und „verschwindet“ komplett unter dem Platz am Ufer der Süd-Panke. Neben dem architektonisch an das benachbarte Abwasserpumpwerk angepasste Betriebsgebäude, ragt einzig ein markanter stählerner Kamin 30 Meter hoch aus dem Boden. Wird das Becken innerhalb von 30 Minuten durch Starkregen vollständig geflutet, entweicht die Abluft durch diesen Kamin hoch über den Dächern von Berlin. Aktuell wird auf dem Bauplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zur Zentrale des Bundesnachrichtendienstes eine kreisförmige Schlitzwand-Doppelbaugrube mit einer Tiefe von rund 30 Metern errichtet. Die Fertigstellung des Regenüberlaufbeckens einschließlich Betriebsgebäudes ist für 2026 vorgesehen.

Zwei neue Faulbehälter, ein Nacheindicker sowie ein Maschinenhaus sind am 15. Juli 2021 in der Kläranlage Mergelstetten in Heidenheim in Betrieb gegangen. Gemeinsam mit der Stadt Herbrechtingen und den Gemeinden Gerstetten, Steinheim und Nattheim hat die Stadt Heidenheim dafür sechs Millionen Euro in den vergangenen zwei Jahren investiert. Von den beteiligten Kommunen wird der Klärschlamm in der Kläranlage in Mergelstetten behandelt. Durch die neue Technik kann künftig mehr Faulgas aus Klärschlamm gewonnen und damit die eigene Strom- und Wärmeerzeugung auf dem Gelände erhöht werden. Das entstehende Methangas aus dem Schlammfaulungsprozess wird in den beiden Blockheizkraftwerken zur thermischen und elektrischen Energiegewinnung eingesetzt. Die Wärme wird zur Beheizung der Faulbehälter und zum Heizen der Betriebsgebäude verwendet; der Strom fließt für den Eigenbedarf in die Kläranlage. Die beiden Faulbehälter mit einem Volumen von je 1.400 Kubikmeter ersetzen die bisherigen Klärschlammbehandlungseinrichtungen, können aber im unabhängigen wie auch im kombinierten Betrieb arbeiten. Als Partner einer ARGE war DAHLEM mit der Planung der Ingenieurbauwerke (LP 1-4) beauftragt.